Der Mensch ist ein Gewohnheitswesen. Einmal einen Prozess oder Ablauf oder Weg für gut befunden, wird er oftmals über Jahre, Jahrzehnte oder auch ein Leben lang so durchgezogen … oftmals auch ohne ihn zu hinterfragen. Veränderungen brauchen oftmals Energie. Zuerst brauchen sie Energie diese Veränderung zu akzeptieren, dann diese zu verinnerlichen und dann diesen zur neuen Gewohnheit werden zu lassen.

Gehe in die Selbstbestimmung!

Zugegeben – in Unternehmen wird immer noch vieles in Veränderungsprozessen (Change Management) nicht ideal angegangen. Oftmals fehlt es an der offenen Kommunikation. Diese kann schon viele ngste und Verunsicherungen nehmen. Unternehmen können auch oft gut beim Loslassen des Alten unterstützen, tun das aber oft nicht. Bevor lange darüber getrauert wird, was Unternehmen nicht gut machen, empfehle ich dir, in die Selbstbestimmung zu gehen. Lasse los, akzeptiere und gewöhne dich an den neuen Weg. Love it. Change it. Leave it. Du entscheidest.

Wie kann Veränderung trainiert werden?

Veränderung kann trainiert werden. So wie ein Musikinstrument oder eine Sportart. Wichtig ist, dass man sich am Beginn zumindest 9 Tage Zeit dafür gibt. Wenn man diese 9 Tage geschafft hat, dann braucht es in der Regel weitere 12 Tage um die Veränderung zu manifestieren.

Eine Übung, um Veränderung trainieren zu können.

  1. Wenn Sie in die Arbeit fahren, fahren Sie wahrscheinlich immer den gleichen Weg. Der hat sich für Sie bewährt. Probieren Sie dennoch einmal über einen Zeitraum von 21 Tagen einen anderen Weg zu fahren/gehen und notieren Sie sich, wie es Ihnen damit geht und was Sie tun, damit es Ihnen gut mit dieser Veränderung geht.

Ich mache das selber immer wieder, um nicht zu einem Gewohnheitswesen zu mutieren und maximal flexibel zu bleiben. Erst in den Weihnachtsferien bin ich mit meinem Sohn (6 Jahre) jeden Tag mit dem Schibus in das Schigebiet gefahren und natürlich auch wieder retour. Mir war klar: wenn ich etwas vergessen habe, habe ich ein ernstes Problem, denn mein Sohn ging in den Schikurs und wir waren jeden Tag am letzten Drücker; ein Zurückfahren hätte dazu geführt, dass er zu spät in den Schikurs gekommen wäre. Jeden Tag habe ich mir überlegt, den bequemen Weg zu gehen – nämlich mit dem Auto zu fahren. Das hätte Zeit gespart und wäre um einiges bequemer gewesen, aber es wäre auch so gewesen wie eben immer und das wollte ich nicht.

Wie fühlt sich Veränderung an?

Heute (20.01.2020) war ich im Wienerwald laufen. Unerwartet lag im Wald noch Schnee. Ich habe zuerst überlegt, ob ich mir diesen ungewissen Weg überhaupt antun soll. Mir ist schon klar, dass ich in dem Fall selber entscheiden konnte, aber mir geht es um das Gefühl. Es war unangenehm. Ich habe meine Entscheidung, diesen Weg einzuschlagen, anfangs für nicht sehr schlau empfunden, aber hat sich richtig angefühlt. Ich wusste einfach nicht was mich erwartet. Ich habe auch gesehen, dass vor mir diesen Weg niemand gegangen ist, er war unverspurt. Fragen wie: nun, das wird schon einen Sinn haben, dass da noch niemand gegangen ist; ich meine wir sind in Wien. Aber der Reiz, die ersten Spuren zu machen, war einfach größer. Bei diesem Lauf kam auch die Idee für diesen Artikel. Die ersten Schritte waren ungewohnt, rutschig, unsicher, aber dennoch abenteuerlich. Mit jedem Schritt wurde die Freude größer, denn ich lief meinen Weg – und das geht immer, auch wenn die Veränderung vom Unternehmen ausgeht.

Die ersten Schritte waren vorsichtig. Sie wurden aber immer selbstsicherer und am Ende habe ich mir sogar gewünscht, dass es immer so sein wird. Aber natürlich wird das nicht so sein. Das Positive daran ist, dass ungewohnte Wege sehr aufmerksam und bewusst beschritten werden. Es gibt keinen Autopiloten. Und alleine das kann unglaublich viel Freude erzeugen. Probiert es aus. Und wenn ihr nicht wisst, wie ihr es angehen sollt, dann meldet euch. Zum Spüren von Veränderungen, bieten sich Naturcoachings wunderbar an.

Viel Spaß beim Ausprobieren.