In meinen Coachings begleite ich Menschen regelmäßig bei der Frage „Was ist mein Wofür?“ Nicht jeder findet sofort seine (berufliche) Bestimmung. In meiner Arbeit geht es immer um Menschen und ich bringe mich hier als solcher immer mit all meinen Facetten ein. Auch ich war nicht von Anfang an da, wo ich heute stehe;) Deswegen ist es an der Zeit, mich hier ein wenig persönlich vorzustellen. Und damit es auch authentisch ist, das ist mir nämlich sehr wichtig, hat sich meine wortgewandte Studienkollegin Marlies Karger (MPower) ein paar Fragen für mich überlegt.

ANDREA IN 3 WORTEN: zielorientiert, herzlich, berg-narrisch.

BETRIEBSWIRTIN, PROJEKTMANAGERIN, PR-AKADEMIKERIN,BERATERIN MIT HERZ, COACH MIT INTELLEKT – bei welchen deiner vielen Ausbildungen hast du fr dich am meisten mitgenommen bzw. wie haben sie dich in deinem heutigen Tun geprägt?

Schwierige Frage, weil ich in jeder Ausbildung immer viel gelernt und für mich mitgenommen habe. Am ehesten waren es die Ausbildungen der letzten Jahre, wo es um Persönlichkeitsentwicklung gegangen ist, also zur transaktionsanalytischen Organisationsberaterin bei Hauser & Partner, die Mentaltrainer-Ausbildung bei Peter Solc, die Achtsamkeitsausbildung beim Mindful Leadership Institut und meine Weiterbildung bei der Wheel of Life School, wo durchaus alternativen Ansätzen vermittelt wurden, die mich meiner Authentizität am nächsten gebracht hat.

WELCHE FEHLER mutest Du erst machen, um sie in Chancen zu verwandeln?

Der größte Fehler ist, zu meinen bereits alles zu wissen. Ich habe gelernt, dass es so unglaublich viele Dinge gibt, die nur schwer (mit dem Verstand) zu verstehen sind. Deswegen bleibe ich neugierig und wissbegierig in alle Richtungen. Ich war tatschlich eine Zeitlang der Meinung, dass ich durch mein Studium der Wirtschaft, meiner Dissertation und meiner diversen Ausbildungen schon super viel weiß; das Leben hat mich anderes gelehrt und darüber bin ich sehr dankbar.

GIBT ES KOLLEGEN / MENTOREN, die dich nachhaltig beeinflusst haben?

Ein paar, ja. Offiziell ist eine Schamanin meine Lehrerin fürs Leben, mein Kind mein größter Lehrmeister und die Natur mein größtes Vorbild. Warum? Der Schamanismus hat die Demut in mein Leben gebracht, weil ich erkannt habe, welche Potenziale in alten Kulturen und Weltanschauungen auch für unsere aktuelle Welt mit sich bringt. Die Natürlichkeit, die Neugierde und Unversehrbarkeit/Spontanität eines Kindes sind für mich wichtige Werte, die mir im Leben viel gebracht haben. Zugegeben hat es viel gebraucht, die Kontrolle über so manche Dinge aufzugeben, aber sie hat auch gleichzeitig viele wunderschöne Momente gebracht. Kinder sind außerdem Spiegel deiner selbst, das ist ein Geschenk, wenn auch manchmal ein schmerzhaftes 😉.

MIT NAHEZU 25 JAHREN BERUFSERFAHRUNG bist du heute nicht einfach „nur“ Betriebswirtin, sondern bist am liebsten als Ent-Wicklerin tätig. Was ist für dich das Besondere an dieser Tätigkeit?

Ich liebe es mit Menschen zu arbeiten und sie in ihrer Entwicklung (persönlich oder beruflich) zu begleiten. Ich mag es, wenn Menschen ihre Ent-Wicklung erkennen und dadurch wachsen können. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es oftmals hilfreich ist, eine externe Begleitung dafür zu haben, weil man selber aus seinem Hamsterrad schwer rauskommt. Und das mache ich in jeder meiner Rollen als Unternehmensberaterin, als Team-Entwicklerin, Trainerin, Personal Coach, Humanenergetikerin und Atemtrainerin. Der Inhalt ist immer anders, aber das, was mich antreibt ist den Menschen als Ganzes (Verstand, Herz, Körper und Emotionen) zu unterstützen.

DIESEN BERUFLICHEN MISSERFOLG konntest du nicht nur gut wegstecken, sondern in einen Erfolg umwandeln. Was hat dich hier am meisten unterstützt / stark gemacht?

Als selbständige Beraterin gibt es immer wieder Höhen und Tiefen. Wichtig ist meiner Meinung nach, niemals aufzugeben, auch wenn einem manchmal zu weinen ist, weil gefühlt nichts klappt. Aber schwierigere Zeiten helfen dabei, am Boden zu bleiben und niemals aufzuhören dazu zu lernen.. Was mir in diesen Zeiten hilft ist, mich nicht unter Druck zu setzen, Abstand zum Alltag zu gewinnen (z.B. auf einen Berg gehen) und Freunde zu treffen, die mir helfen einen anderen Blick auf eine bestimmte Situation zu bekommen, wenn ich es selbst nicht schaffe.

SCHWIERIGEN COACHEES / Beratungskunden begegnest Du –>>>

mit einem Lächeln, weil es die nicht gibt. Es gibt immer wieder Herausforderungen, die ich aber gerne annehme oder Kunden, denen ich keine Unterstützung anbieten kann. Das kommt manchmal vor.

WELCHE FHIGKEITEN ZEICHNEN DICH Dich im beruflichen Kontext besonders aus?

Mein analytischer Verstand, komplexe Zusammenhänge verständlich zu erklären und meine Empathiefähigkeit.

DU BIST EINE STARKE FRAU und eine Frau der Worte, was ist dir privat wichtiger: Zuhören oder reden?

Zuhören ist mir wichtiger, mache ich auch sehr gerne, selbst wenn ich auch gern viel rede 😉

DU BIST EIN FAMILIENMENSCH. Familie heißt für dich >>>

meine Wurzeln. Ohne dieser Verbindung fühl ich mich schnell haltlos.

VERRATEST DU HIER, WIE DU ACHTSAMKEIT im Alltag für Dich selbst umsetzt / bst?

Ich nehme mir vor allem in der Früh Zeit für meine Atembungen und um Klarheit für den Tag zu bekommen. Ich stehe dafür extra 30 Minuten früher auf. Grundsätzlich aber ist Achtsamkeit etwas, was ich in alle meinen Aktivitäten einbringe, indem ich mich möglichst bei allem, was ich tue, zu 100% bei der Sache bin.

DU BIST NICHT NUR BERUFLICH, sondern auch körperlich sehr aktiv, wo entspannt du tatschlich am besten: am Berg oder am Meer?

Ich liebe beides. Wenn ich am Meer bin, liebe ich es und freue mich irgendwann auf den Berg und umgekehrt. Körperlich bin ich am Berg aktiver 😉